Service
G. Obrock Immobilien- und Finanzierungsvermittlung GmbH
Die Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung (gif) wertet in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Mietspiegel und deren Dokumentation in Deutschland aus. Nach Angaben der Daten aus Januar 2021 ist zu beobachten, dass von den 200 größten deutschen Städten nur 124 einen Mietspiegel haben. In der letzten Auswertung des gif waren es noch 164 Städte mit Mietspiegel. So lag in 74 der größten Städte in Deutschland entweder gar kein Mietspiegel vor oder er ist zum Januar 2021 abgelaufen.
In 65 der 200 untersuchten Städte (und somit bei 32 Prozent der Städte) gilt die Mietpreisbremse. Somit haben 135 der Städte keine Mietpreisbremse, was einen Anteil von 68 Prozent ausmacht. Der Anteil von Städten mit einem qualifizierten Mitspiegel (in denen keine Mietpreisbremse gilt) stieg im Vergleich zur vorherigen Auswertung leicht von 73 auf 76 Städte und somit von 37 auf 38 Prozent. Der Anteil von Städten mit einem einfachen Mitspiegel ist von 91 auf 48 gefallen und somit von 46 auf 24 Prozent. 19 der Städte mit einem angespannten Wohnungsmarkt, in denen keine Mietpreisbremse gilt, haben auch keinen Mietspiegel.
Die Untersuchungen des gif zeigen zudem, dass die Anzahl der Regressionsmietspiegel von 49 auf 55 gestiegen ist. Ebenso ist zu beobachten, dass für die Erstellung von neuen Mietspiegeln zunehmend kommerzielle Unternehmen von den Kommunen beauftragt werden. Der prozentuale Anteil stieg hier von 40 auf 55 Prozent. Nach wie vor ist zu sagen, dass die einzelnen Mietspiegel der jeweiligen Städte sehr heterogen erstellt und dokumentiert werden. Ein Vergleich ist daher nur schwer möglich. Experten fordern deshalb einen bundesweite einheitlich geltenden Sachkundenachweis sowie klare Kriterien für die Vergabe von Mietspiegeln.
Quelle: gif
© fotolia.de